„Earth Choir Kids“ ist der Titelsong meines Klima-Song Projektes. Mein musikalischer Wegbegleiter und Freund Taato Gomez hat ihn mit mir gemeinsam komponiert.
Es beginnt mit Naturgeräuschen – das Meer, die Wale – übrigens sind dies Original Wal-Klänge, die ich von Antje Boetius vom Alfred-Wegener-Institut und von Heike Vester von Ocean Sounds erhalten habe.
Und aus diesen Naturgeräuschen erklingt ein Ton – ein „G“, gesummt.
Das „G“ ist der Erdenton – der errechnet sich aus der Umlaufbahn der Erde um die Sonne – 24 Stunden * 60 Minuten * 60 Sekunden. Diese Schwingung (oder auch Hertz) ist für uns Menschen nicht hörbar. Verdoppelt man diese Schwingung – das ist immer eine Oktavierung – 24-mal, dann kommt man bei ca. 194 Hz an, das ist unser „G“ – die 25. Oktavierung ist dann ungefähr 388 Hz, unser „G1“ – wir kennen ja den Kammerton „A1“ mit 440 Hz. Der Violinschlüssel übrigens umschließt ja das „G1“. In Frankreich heißt der Violinschlüssel „Clef de sol“ – Schlüssel der Erde.
Ich wollte mit diesem Ton beginnen, mit dem Ton der Erde. Dann setzt das Piano ein und fügt einen zweiten Ton hinzu, das „Es“ und weitet so den Klangraum nach Es-Dur.
Und schließlich setzt das ganze Orchester ein – das Orchester der Staatsoperette Dresden unter der Leitung von Peter Feigel. Das Orchester-Arrangement hat Frank Hollmann – langjähriger Musikdirektor im Friedrichstadtpalast, Berlin – übernommen.
Jetzt hat der Klang die Erde geflutet – es fehlt nur noch das Wort, der Gesang, die Stimmen. Und so wird gesungen: „Lass Musik frei im Herzen entstehn.“
Damit ist der Vorhang aufgemacht für alle weiteren 17 Klima-Songs dieses Projektes: Die Welt ist Klang – Nada Brahma, so hat es der Jazz-Wissenschaftler Joachim Ernst Behrendt in seinem Buch beschrieben. Und wir wissen mittlerweile das der Klang, die Musik unsere Welt im Innersten zusammenhält: die Vögel singen, die Wale singen, die Tiefsee singt, die Tiere singen, die Wälder singen – alle Wesen dieser Welt.
Und so schließt sich der Chorus an: EARTH CHOIR KIDS – unsere Stimmen für das Klima. Ein großer Chor singt es – unterstützt von einem großen Orchester und einer starken Band.
Der Vers 2 greift dann die drei Worte auf: EARTH – CHOIR – KIDS.
Am Ende verdoppelt sich dann das Tempo und die Sprache wechselt auf Englisch: Die Klimakrise betrifft alle Menschen auf der Welt – sie ist nur global zu lösen.
„No Planet B” ist für mich einer der inhaltlich wichtigsten Songs dieses Projektes. In den drei Strophen des Songs wird die Klimakrise beschrieben und auch allen Schein-Lösungen – wir siedeln mal alle um auf den Mars – eine Absage erteilt: Es gibt keinen Planeten B für uns!
Unsere beiden Nachbarplaneten Venus und Mars hatten ähnliche Startchancen wie die Erde: Wasser. Die Venus hat eine Klimakatastrophe erlebt und hat jetzt Temperaturen von über 400 Grad, der Mars hat keine so schützende Atmosphäre wie die Erde.
Der Klimaforscher Mojib Latif hat das ja für unser Video „Unser Heimatplanet“ so wunderbar beschrieben – das Video findet ihr hier www.ecklink.de/v00
Der Song ist eine Ballade – gesungen von einer oder auch mehreren Solostimmen, die die Verse vortragen. Es startet mit einem Intro, dass das Orchester der Staatsoperette Dresden spielt und das uns atmosphärisch hineinnimmt in den ernsten und nachdenklichen Songtext.
Sehr solistisch geht der Song weiter – bis am Ende des zweiten Verses vom großen Chor gesungen wird: „Es gibt keinen Planeten B!“ Und jetzt wechselt die Atmosphäre des Songs: der Chorus ist kraftvoll, mahnend, stark.
Und dann geht es wieder zurück in die nachdenkliche Atmosphäre des Verses, bis wieder der starke Chorus den Song bestimmt und in der Bridge einen neuen harmonischen Raum aufmacht: wir wechseln von E-Dur ins E-Moll. Und nicht nur der harmonische Raum ist ein anderer, auch die rhythmische Kraft verliert sich in einem dreimaligen, immer leiser werdenden „Wie Magneten verbunden sind die Erde und wir.“
Auf diesem energetischen Nullpunkt erhebt sich eine einzelne Solo-Stimme mit dem Refrain: „Es gibt keinen Planeten B.“ Diese eine Solostimme nimmt dann alle – Orchester, Band, Chor – wieder mit und wird immer kraftvoller bis zum Finale, dass dann vom Chor erklingt und in eine neue Tonart D-Dur mündet – es klingt mahnend, aber auch hoffnungsvoll.
Wäre toll, wenn ihr diese Dramaturgie beim Singen mit aufnehmen könnt in euren Vortrag. Und wann immer ihr ein Klima-Konzert geben werdet: „NO PLANET B“ gehört auf die Setlist!
Dieser Song bleibt beim blauen Planeten, beim Erdenball – jetzt singen wir von MUTTER ERDE.
Eine ganz andere Atmosphäre erwartet euch bei diesem Song: er ist durchweg positiv, staunend und bewundernd über die Schönheit der Erde – mit all ihrer Vielfalt.
Der Song ist im 6/8 Takt komponiert und greift so ein wenig auf den Herzschlag zurück – Lang – kurz – lang – kurz …
Es ist kein orchestraler Song, sondern wird von der Band getragen und von drei Soloinstrumenten:
• Die Flöte – sicherlich das älteste Melodieinstrument der Menschheit
• Die Akustik-Gitarre – mit ihrem natürlichen Sound
• Und eine Hammond-Orgel – gespielt von der international renommierten Jazz-Organistin Barbara Dennerlein. Ich hatte die große Freude und Ehre einen ganzen Tag mit ihr in ihrem Münchener Studio drei Songs aufzunehmen – was für eine großartige Musikerin.
Der Song eignet sich vor allem auch für die jüngeren Chorsänger:innen. Der Chorus erzählt von den Stunden, Tagen und Jahren, in denen sich die Erde dreht – der Rhythmus des Songs greift genau dieses auf, er dreht sich und dreht sich ständig weiter.
Die Bridge braucht auch diesen Rhythmus, um den Song sich weiter drehen zu lassen, aber er führt uns in einen neuen harmonischen Raum – der nicht so weit entfernt ist: von E-Dur nach E-Moll. Und der Hinweis Mutter Erde zu beschützen und achtsam mit ihr umzugehen mündet in der Aufforderung: WIR FANGEN AN! Damit das nachklingen kann, folgt ein instrumentales Solo der Hammond-Orgel.
Zum Schluss wird der Chorus noch zweimal gesungen – Wenn ihr diesen Song präsentiert, wünsche ich mir ein Strahlen auf euren Gesichtern, ein Staunen über die Schönheit und den Optimismus, dass wir anfangen können!
„Bote ya si ndon“ – das ist Yezoum und heisst so viel wie „Leute, hört uns mal zu!“ Yezoum ist eine Sprache, die in Kamerun gesprochen wird.
Als ich mich an die Arbeit für dieses Projekt gemacht habe, war es mein Wunsch, viele internationale Musiker:innen mit einzubeziehen beim Schreiben der Songs.
Diesen Song „Dje“ habe ich mit Conny aus dem Senegal und Jean aus Kamerun geschrieben. Conny war viele Jahre beim Circus Roncalli und dem Cirque du Soleil als Trapezkünstlerin. Und das besondere an ihrer artistischen Arbeit: Sie hat ihr Saxofon mit aufs Trapez genommen und von dort Musik gemacht. Sie lebt nun im Senegal und spielt mit Jean und seinen Musiker:innen aus Kamerun Jazz.
Ich habe Conny und Jean gefragt, was ihnen beim Thema KLIMAKRISE wichtig wäre zu erzählen – sie haben mir zwei Themen genannt: Die Artenvielfalt und Tiere Afrikas und das Pflanzen von Bäumen gegen das Fortschreiten der Wüste.
Wir haben uns für das Thema „die Tiere Afrikas“ entschieden. Conny und Jean haben den Song in Kamerun entwickelt und geschrieben, ich habe einige Keyboards hinzugefügt und den deutschen Text geschrieben – fast als wörtliche Übersetzung.
Der Song beginnt in deutscher Sprache – eine Chorgruppe singt die Melodie und der übrige Chor eine Vokalise Begleitung.
Der Chor gibt den Tieren Afrikas seine Stimme: Die Tiere fragen euch, wo können sie noch bleiben auf der Welt?
Dann wird der Chorus in Yezoum gesungen – von Kindern aus Kamerun mit dem Sänger Jean.
Es sind nur zwei Textzeilen in Yezoum, die nach mehrmaligem Hören gut singbar sind:
Bote ya si ndon nda bia ya bo yaa?
Bia di vee ooo bia keu tabavee!
Vers und Bridge erzählen von der Klage der Tiere, von der Schande der Zerstörung der Artenvielfalt und der natürlichen Lebensgrundlagen. Die Trommeln Afrikas rufen uns alle auf, den Planeten nicht weiter zu zerstören.
Mit dem Chorus in Deutsch und auf Yezoum endet der Song kraftvoll.
Übrigens in dem Solo-Teil ist Conny mit ihrem Saxofon zu hören.
Wenn ihr den Song komplett auf Yezoum hören wollt, so könnt ihr den Song bei uns im Downloadbereich des Projektes herunterladen.
Ich stelle mir vor, dass ihr, wenn ihr diesen Song präsentiert, den afrikanischen Rhythmus des Songs in euren Körpern aufnehmt und euch dazu tanzend bewegt – und natürlich dürfen Claps auf 2 und 4 nicht fehlen.
Auch dieser Song ist sehr programmatisch: Er greift das Thema unseres CO2-Fußabdruckes auf.
Jedes Jahr wird der EARTH OVERSHOOT DAY neu berechnet – es ist der Tag, an dem – theoretisch – alle Ressourcen für unser Leben – also, Strom, Heizen, Energie, Wasser, Lebensmittel, Mobilität – verbraucht sind. 2021 war es der 29. Juli weltweit, für Deutschland war es sogar der 5. Mai. Das ist schon sehr bedrohlich!
Der Song ist in einem Rock/Funk-Feeling geschrieben.
Der Vers lässt uns harmonisch im Unklaren – ist der Song nun in E-Moll oder doch H-Moll oder in G-Moll?? Das einzige verbindende harmonische Element ist der D-Dur Klang, der aber mit der Septime und der kleinen None verbunden wird und dadurch auch offen wirkt.
Der Vers kreist zweimal um das „C“ mit der großen Septime und H-Moll. Beim dritten Mal – als Steigerung – wechselt er nach G-Moll.
Nun kommt ein kurzer Einwurf einer gesungenen Jahreszahl – wieder in einem neuen harmonischen Raum.
Und dadurch kann sich dann der Chorus anschließen, der die Klage formuliert: Die Erde ist ausgeschöpft! Dieser Chorus braucht einen großen und starken Chor!
Vers und Chorus wiederholen sich – in der gleichen kraftvollen Art und Weise – verstärkt durch Bläser-Riffs – bis die Bridge einen energetischen Ruhepunkt bietet und uns ermahnt: wenn die armen Länder nicht so einen geringen CO2-Fußabdruck hätten, sehe es noch weit schlimmer in der Klimabilanz aus.
Musikalisch wird dies auf einem Ton gesungen, fast schon so wie bei einem Rezitativ bei einem gregorianischen Choral oder in einem Oratorium – oder wie wir es sagen müssten: in einem Moratorium!
Und deswegen verstummt auch die Musik, wenn es im Text heißt, dass die Lichter ausgehen.
Vielleicht könnt ihr euch an dieser Stelle komplett umdrehen – und nur die Sänger:innen, die danach den Chorus singen, drehen sich dann beim Einsatz der Musik nach und nach wieder um.
Danach geht es in einer kleinen Besetzung weiter, gern auch nur solistisch gesungen – mit Piano Begleitung. Wichtig ist hier, dass ihr den Puls der Musik nach dem Ende weiterspürt und dadurch den Chorus wieder aufnehmen könnt.
Bevor der letzte Chorus gesungen wird, gibt es ein Solo von der Rock-Gitarre, dass „himmelwärt schreit“.
Die letzten drei Chorusse zählen die Monate herunter: März, Februar, Januar. Und so ist das Ende auch kraftvoll und anklagend – das Ende kann ich mir gut auch in einer gemeinsamen starken Bewegung vom Chor vorstellen.
„Alles hängt mit allem zusammen“ stammt aus meinem Klima-Musical „Eisbär, Dr. Ping und die Freunde der Erde“, das ich 2007 geschrieben habe und das mit über 4000 Aufführungen zu einem der meist gespielten Musicals für Kinder zählt.
Eisbär Lothar wird seine Eisscholle immer kleiner und es wird immer wärmer.
Sein Freund Lothar weiß Rat – Lothar ist Pinguin Professor an der Südpol-Universität und ist schlau, sehr schlau. Er weiß, woran das liegt: an den Stromfressern Volt, Watt und Ampere, und diesen drei Ganoven muss man das Handwerk legen, denn die haben alle einen Ausschalter. Da es so viele Stromfresser gibt braucht man Hilfe, und die kommt von den Kindern.
Das ist ganz kurz der Plot der Story. Und der Song „Alles hängt mit allem zusammen“ ist ein Song des Pinguin Professors Lothar, der die Zusammenhänge erklärt – eben, dass alles mit allem zusammenhängt.
Der Song eignet sich sehr gut für die Jüngeren im Chor. Er ist im Latino Style als Merengue geschrieben – Merengue ist ein mittelamerikanischer Tanz und typisch für ihn sind seine Bläser Riffs. Deswegen startet der Song auch mit einem Bläser-Riff. Der Chorus wechselt zwischen binäre und tenärer Rhythmik – das sollte gut gespürt und gefühlt werden.
Die Verse spannen den Bogen vom Nordpol zum Südpol, um den Zusammenhang darzustellen. So entwickelt sich der Song immer im Wechsel von Chorus und Vers. Das Outro featured noch einmal die Querflöte und führt dann den Song zu einem kraftvollen Ende, das man auch wieder gut choreographieren kann.
Ich kann mir auch den Chorus sehr gut mit Bewegungen vorstellen – ein musikalisch unbeschwert positiver Song.
In diesem Song verbinden sich ganz unterschiedliche globale Themen. Der Text geht zurück auf den Häuptling Seattle aus dem Nordwesten der USA,
der Chorus atmet die europäische Rockmusik, der zweite Vers wird von argentinischen Tango-Musiker:innen gespielt, und der spanische Chorus ist im Indio-Latino Style gespielt – also ein internationaler Cross-Over-Mix.
Zum Text: Der Häuptling Seattle hat wohl um 1850 eine Rede vor einem Washingtoner Gouverneur gehalten. „Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig“ ist dabei ein gesichertes Zitat aus seiner Rede.
Auch hier geht es um Zusammenhänge und um die menschliche Gier nach mehr und mehr Reichtum. Die Ausbeutung der Erde wird uns irgendwann zum Verhängnis – das ist die Botschaft des Häuptlings – lernen wir wieder achtsam und respektvoll auf der Erde zu leben – mit allen: mit den Tieren, den Pflanzen, der Erde und dem Wasser und den Menschen.
Das Intro führt uns in die musikalische Welt des Songs – es klingt nach Rock, aber das Bandoneon weist uns schon daraufhin, dass wir eine musikalische Weltreise machen werden.
Der Chorus ist im Rock-Style geschrieben und sollte auch so gesungen werden. Auch der Vers 1 schließt sich in diesem Achtel-Rock-Style an.
Den zweiten Vers haben argentinischen Musiker:innen mit ihrer Tango-Musik gestaltet: Titanio aus Buenos Aires – mit ihrem Leiter Ezequiel verbindet mich eine lange Freundschaft von Konzerten, die ich in Argentinien gegeben habe. Als ich ihn fragte, ob ich ihn für das Projekt gewinnen kann, war er sofort mit seinem Musiker:innen-Team dabei. Durch die reduzierte Tango-Besetzung erhält der Text eine besondere Tiefe und Wirkung.
Der nachfolgende Tango-Instrumental-Teil gibt uns den Raum, den Text noch mal zu spüren. Indio- und Latino-Klänge führen uns dann wieder zurück in den Chorus – jetzt auf Spanisch.
Und so wechseln sich am Ende deutsch und spanische gesungene Chorusse ab und beenden unsere musikalische Cross-Over-Reise.
Wer kennt nicht dieses Lied, diese Hymne an die Schönheit der Erde!
Das Lied ist in der Version von Louis Armstrong gesungen so berühmt geworden. Und es wurde gesungen in den USA als es dort große Rassenunruhen gab und Demonstrationen gegen Krieg und Unterdrückung. In diese gesellschaftliche Situation hinein hat Louis Armstrong dieses Lied gesungen: What a wonderful world!
Klingt so gesehen ein wenig weltfremd, aber in dem Song steckt die Kraft der Hoffnung – die Hoffnung auf eine bessere Welt, die dann mehr und mehr zum Songtitel passt: What a wonderful world!
Der Chorsatz von Guido Jöris ist sehr reduziert – nur an einigen Stellen wird er mehrstimmig und unterstützt die Melodie. Von daher kann der Song gut auch einstimmig vom ganzen Chor gesungen werden – auch von den jüngeren Sänger:innen.
Wichtig ist das tenäre Feeling des Songs – den Grund-Groove gut auch im Gesang aufzunehmen und sich von der Band führen zu lassen.
Apropos Band: Auch hier hört ihr wieder die so großartige Barbara Dennerlein an der Hammond-Orgel – ein echter Ohrenschmaus.
Und es war mir eine große Ehre und Freude den Song zusammen mit Tom Gaebel zu singen, dem großen deutschen Swing-Sänger und Entertainer.
Für mich auch ein echtes Highlight – das Gitarrensolo von Martin Feske, mit dem ich schon so viele Jahre zusammenarbeiten darf!
Und auch bei diesem Song nicht vergessen zu strahlen: über das ganze Gesicht, in euren Stimmen – UND: Keep on swinging!!! Viel Spaß dabei!
2011 gab es die Reaktorkatastrophe in Fukushima – und damals bat mich GREENPEACE einen Kindersong zu schreiben, der den Kindern in dieser schwierigen Lage Kraft und Mut machen kann. Hans-Jürgen Netz, mein Texter, und ich haben uns lange damit beschäftigt und wir hatten die Idee, der bedrohten Schöpfung eine Stimme zu geben – die Stimme der Kinder.
Deswegen heißt es in den Versen immer wieder: Im Namen Meere, der Wale, der Fische – wir Kinder sagen Nein! Und so spannen die drei Verse die unterschiedlichen Lebensräume auf: Im Vers 1 die Ozeane, im Vers 2 das Land, die Erde und im Vers 3 die Lüfte.
Der Song ist ein typischer Rock-Song im Achtel-Feeling – kraftvoll und dynamisch zu singen.
Er beginnt wieder mit Originalsounds aus den Ozeanen, die ich von Antje Boetius vom Alfred-Wegener-Institut und Heike Vester von Ocean Sounds für unser Projekt erhalten habe.
Die Zeile „Wir Kinder sagen NEIN“ braucht natürlich die Kraft des ganzen Chores, die sich dann nochmal als energische Ansage im Chorus aufbaut:
„Wir Kinder stehen auf, es ist unser Planet!“
In meinen Konzerten habe ich beim Singen dieses Songs immer wieder erlebt, dass Kinder, Eltern, Erwachsene an der Stelle aufgestanden sind und sich haben mitreißen lassen.
Vielleicht gelingt euch das ja auch bei diesem Song!
Die Bridge bringt einen kleinen Ruhepunkt in den Song, zum Nachdenken, zum Kraft tanken: „Das weiß doch jedes Kind, dass Sonne, Wasser, Wind unsre Zukunft sind!“
Nun könnte man einwenden: Was können Kinder schon bewegen? Gern habe ich immer und immer wieder die Geschichte vom 8jährigen Felix Finkbeiner, der die große Baumpflanzaktion „Plant-for-the-Planet“ mit über einer Billion gepflanzter Bäume gestartet hat – und auch wenn man sich „Fridays for future“ anschaut spürt man welche Kraft von jungen Menschen ausgehen kann!
Im Namen der Kinder – steht alle auf!
Dieser Song stammt auch aus dem Klima-Musical für Kinder „Eisbär, Dr Ping und die Freunde der Erde“, das ich 2007 geschrieben habe.
Der Song ist sozusagen der TITELSONG des Musicals:
Wir sind kleine Helden!
Und er hat schon 2007 das beschrieben, was wir heute erleben:
„Der Erde geht es schlecht, ihr habt ja so Recht.
So kanns nicht weitergehn, es muss etwas geschehn!“
Der Song eignet sich für die jüngeren Chorsänger:innen. Der Chorsatz ist von den Jüngeren gut zu singen, ggf. mit Unterstützung der Älteren.
Zum Chorus kann man sich sehr gut eine Bewegungs-Choreografie einfallen lassen:
Zusammen sind wir stark
mit den Armen unsere Kraft zeigen
Sind mutig
Hand aufs Herz
Und schlau
mit dem Zeigefinger an den Kopf
Wir sind kleine Helden
mit einem Arm einen Halbkreis vor dem Körper machen
Wir schaffen das genau!
beide Daumen hoch
So habe ich es immer in meinen Konzerten angeboten, ihr könnt euch aber auch eigene Bewegungsideen einfallen lassen.
Die Bridge ist ein zentraler musikalischer Part im Song – Der Satz „Denn die Erde gibt es nur einmal“ wird dreimal gesungen und steigert sich dabei von mal zu mal bis am Ende kraftvoll „EINMAL“ gesungen wird. Danach erklingt dann nochmal der erste Vers und der Chorus wird gesungen mit einem Solo der Trompete.
Das Outro wird von der Solo-Gitarre gespielt. Im Chorsatz findet ihr aber ein Angebot zum Solo singen. Wir schaffen das – GENAU!!!
Was für ein wunderbarer Gedanke: „Wir müssen das Eis in den Herzen der Menschen schmelzen.“
Er stammt von dem Inuit-Schamanen Angaangaq, der ihn von seiner Großmutter bekommen hat. Und seit vielen, vielen Jahren ist er mit dieser Botschaft unterwegs.
Zu Beginn des Songs erfahren wir von ihm, was ihn seit vielen, vielen Jahren antreibt.Danach greifen drei Verse diesen Gedanken auf und erweitern ihn immer wieder.
Warum ändert sich nichts? Wir haben kein Erkenntnisproblem. Die Wissenschaft liefert uns seit fast 50 Jahren Erkenntnisse über die Klimakrise, in der wir jetzt sind. Wir haben also ein Umsetzungsproblem, das richtige zu tun.
Und das ist meine Idee für dieses Projekt: Wir müssen das Herz der Menschen erreichen – und wie kann man das besser als mit guten Geschichten und mit guten Liedern. Das ist meine Vision, meine Hoffnung – und wenn dies von und mit Kindern kommt – ja, dann könnte endlich das EIS in den Herzen der Menschen schmelzen.
Die drei Verse entwickeln sich von unisono zu einer Dreistimmigkeit im dritten Vers. Es folgt ein alter Inuit-Chant, den wir gemeinsam mit Angaangaq singen. Dieser Chant wird gesungen zu Beginn einer heilenden Sitzung, um die Herzen zu öffnen. Der Chant wird mit einer großen Ruhe gesungen und auch einer tiefen Spiritualität.
Nun wird der erste Vers wiederholt – am besten von einer Solostimme – bevor noch einmal Angaangaq zu Wort kommt, der uns daran erinnert, nicht auf ein Wunder zu warten, sondern selbst ein Wunder zu sein für die Welt. Mit einem sehr berührenden Vers – Vers 3 wird wiederholt – in einem wunderbar klingenden Chorsatz von Tine Fris-Ronsfeld endet dieser Song und klingt hoffentlich sehr lange nach.
Und bitte: Wenn ihr ein Klima-Konzert macht: Dieser Song gehört ins Programm!
Der Regenbogen ist ein tiefes Symbol der Hoffnung – der Verbundenheit von Himmel und Erde und auf den Glauben an eine bessere Welt.
„Over the rainbow“ ist ein Song, der dies aufgreift und ihr kennt sicherlich viele Versionen dieses ganz besonderen Liedes – bestimmt kennt ihr die Version des hawaiianischen Sängers Israel Kamakawiwo’ole nur mit seiner Ukulele. Interessanterweise singt er manchmal auch diesen Song in Zusammenhang mit „What a wonderful world“.
Der Song stammt aus dem Musical „Der Zauberer von Oz“ – ein zauberhaftes Musikstück, das schon viele, viele kleine und große Menschen erreicht hat.
Wir haben uns für eine Version entschieden – sehr reduziert, als Piano-Ballade mit einem großartigen Bandoneon Solo.
Der Chorsatz ist dementsprechend auch sehr reduziert und sparsam angelegt. Der Chor kann die Melodie vortragen und an den entsprechenden Stellen kann dann der Chorsatz eine besondere Wärme erzeugen
Toll wäre es, wenn ihr beim Singen des Songs auch einen Regenbogen auf die Bühne zaubern könnt – mit Stofftüchern oder Stoffbahnen in den Farben des Regenbogens.
Und ganz verliebt bin ich in das Bandoneon Solo.
Das Ende würde ich auch wieder von einer Solo-Stimme singen lassen – und dann einfach verklingen lassen.
Dafür stehn wir auf – ein programmatischer Song!!! Er beginnt als Ballade: ruhig singt eine Solostimme von den Träumen der Kinder: Kein Hunger, kein Hass, kein Krieg, keine Not
Beim 2. Vers könnte jetzt eine ganze Chorstimme dazu kommen und den Song schon mal dynamisch steigern.
Der Song steuert auf den Chorus zu: „NIE, NIE, NIE, NIE!!!“ Das braucht natürlich ganz viel Power und Energie! Die Bläser unterstützen diesen Aufruf: „Dafür stehn wir auf!“
Danach nimmt der Song sich wieder zurück und stellt im Vers 3 den Wunsch nach Veränderung vor. Darin taucht für mich ein ganz wichtiges Wort auf: ACHTSAMKEIT. Das stammt vom Arzt und Pfarrer Albert Schweitzer, der dies als neue Lebensform gepredigt hat: Achtsam mit sich selbst, achtsam mit seinen Mitmenschen, achtsam mit der ganzen Schöpfung!
Vielleicht kennen einige von euch Michael Jacksons „Man in the mirror“ – der Text der Bridge greift diesen Gedanken auf: „Schau in den Spiegel!“ Es kommt auf jeden von uns an – der Chorsatz unterstützt diesen Gedanken und steigert ihn bis zu einem Drum Solo, in den der Chor immer wieder als Shout singt: „Steh mit uns auf!“
Dann erklingt wieder der Chorus – kraftvoll, dynamisch, energisch. Und um das noch zu steigern, gibt es noch einen Key-Change am Ende – der Chorus wird einen Halbton höher gesungen – von G-Dur nach As Dur.
Und das Fine wird dann zum großen Shout: Dafür stehn wir auf! Und das bitte mit der entsprechenden Bewegungschoreografie!
Das Thema OZEAN war ganz früh auf meinem Zettel, welche Themen ich in den Songs aufgreifen will.
Und als ich mich intensiver damit beschäftigte, habe ich mit Antje Boetius vom Alfred-Wegener-Institut gesprochen – das AWI hat die große Arktis-Expedition mit dem Schiff „Polarstern“ gemacht. Na klar, sagte Antje, wir könnten viel über die negativen Seiten sprechen: Plastik, Vermüllung, Belastungen der Weltmeere, usw.
Aber – sagte sie – ich wünsche mir einen Song, der auch die Schönheiten der Ozeane besingt und vorstellt. Und so ist dieser Song entstanden – zusammen mit dem Produzenten-Team um den grandiosen Sänger Nico Gomez.
Am Anfang stehen wieder Originalsounds aus den Ozeanen, die auch von Antje Boetius vom Alfred-Wegener-Institut und Heike Vester von Ocean Sounds erhalten habe für unser Projekt.
Der Song ist im modernen Elektro-Pop-Sound geschrieben und produziert, sehr reduziert. Der erste Vers beschreibt wie wichtig die Meere für uns sind: „Wir sind so froh, dass du da bist.“ Der Chorsatz beginnt mit der Tenor Stimme, die Bassstimme kommt bei der Hälfte des Verses hinzu. Und dann singt der gesamte Chor – fast wie ein Break: „Wir dürfen nicht vergessen wer du bist!“
Daran schließt sich der Chorus an – hier ist die rhythmische Struktur mit ihren vorgezogenen Achteln wichtig, damit es wirklich fließen kann. Der Chorus wirkt so dann wie das Meer mit seinen kommenden und gehenden Wellen. Schließlich öffnet sich der Post-Chorus zu einem großen Chor – auch hier bitte die rhythmischen Impulse beim Singen gut aufnehmen.
Der Vers 2 erzählt von der anderen Seite: der Ausbeutung, der Verschmutzung.
Und dann wird aufgefordert dagegen ein Zeichen zu setzen: Hier ist wieder der ganze Chor gefragt!
Und dann kommt wieder der Chorus mit seiner melodischen und rhythmischen Kraft. Ein wunderbarer Song!!!
Ich bin sehr glücklich darüber mit Musiker:innen von der Südsee Insel TUVALU einen gemeinsamen Song für unser Projekt produziert zu haben.
TUVALU ist der viertkleinste Staat der Erde, alle Inseln zusammen sind so groß wie Norderney und es leben rund 11.000 Menschen auf der Insel. Die höchste Erhebung auf Tuvalu ist ca. 2 m über dem Meeresspiegel – und damit sind wir schon bei dem Hauptproblem der Tuvaluer: der steigende Meeresspiegel und damit verbunden das Versalzen des Grundwassers und der Böden.
Der CLIMATE CHANGE SONG wurde von Maina Talifa und Moutinoa 2015 geschrieben. Der tuvaluische Musiker Afaaso hat den Song mit seinen Freunden und Kindern neu aufgenommen, ich habe dann hier Keyboards und Percussion dazu gespielt und Martin Feske die Ukulele. So haben wir den Originalsound von Tuvalu sehr gut einfangen können.
Unsere Produktionszeit per FaceTime oder WhatsApp war immer in den frühen Morgenstunden in Deutschland – für mich als Musiker eine eher ungewohnte Arbeitszeit, aber der Tag neigt sich in Tuvalu dann schon dem Ende entgegen.
Vers 1 und Chorus sind in Tuvaluisch gesungen, danach folgen zwei Verse in Deutsch und der Chorus – ebenfalls in Deutsch – fast wörtlich übertragen. Der Song wird mit einem Chorus auf Tuvaluisch beendet.
Mit ein wenig „Einhören“ in die Sprache kann man den Song in der Originalsprache singen. Sonst geht es aber auch, dass man zum Playback den ersten Vers mit dem Text des dritten Verses singt und den Chorus auch auf Deutsch. Schöner finde ich aber, wenn man die Original-Sprache auch hört – also probiert es einfach. Wenn es dann vielleicht „TUVALUISCH mit deutschem AKZENT“ ist, ist es denk ich auch nicht so schlimm.
Der Chorsatz ist ebenfalls Original aus Tuvalu – vierstimmig gesetzt und bleibt in den Versen und im Chorus immer gleich. Ich weiß nicht wie es euch beim Hören von Musik und Text geht – mein erster Eindruck war, passt die Musik zu dem nachdenklichen Text?
Ich habe mir das von Afaaso erklären lassen: Die traditionelle Musik auf Tuvalu kennt kein Moll. Also werden auch nachdenkliche, traurige und kritische Texte in Dur gesungen. Das ist wichtig zu wissen, um den Song richtig zu interpretieren und aufzuführen.
Der Song hat sicherlich in dem Gesamtkontext aller Songs eine ganz besondere Stellung und Bedeutung und deswegen freue ich mich, wenn ihr den Song in euer Repertoire übernehmt.
Und noch eine kleine Besonderheit: Tuvalu erzielt rund 60 % seines Staatshaushaltes durch Lizenzeinnahmen: Als das Internet entstand, hat man jedem Land eine Länderkennung zugeteilt: also Deutschland .de, Österreich .at, England .uk und Tuvalu hat .tv erhalten. Da aber alle Fernsehanstalten gern Ihre Web-Adresse mit.tv haben wollen, müssen sie an Tuvalu Lizenzen zahlen. Wie cool ist das denn!
Übrigens, die Bewohner Tuvalus haben schon einen Exilantrag für Neuseeland und Australien gestellt – aber … beide Länder haben abgelehnt!
„The green way of hope” ist in Zusammenarbeit mit dem ghanaischen Reggae Musiker Rocky Dawuni entstanden. Rocky Dawuni ist so etwas wie der „Bob Marley“ von Afrika – ein wunderbarer Musiker – war gerade wieder in 2022 für den Grammy für „World Music“ nominiert.
Ganz schnell haben wir uns verständigt, einen Song zu dem UN-Projekt „THE GREAT GREEN WALL“ zu schreiben. „THE GREAT GREEN WALL“ ist ein Baumpflanz-Projekt der UN – 8000 km quer durch Afrika im Süden der Sahel Zone werden Bäume gepflanzt, um die Ausbreitung der Wüste zu stoppen und das Land wieder fruchtbar zu machen. Sehr ehrgeizig und es bleibt noch eine Menge zu tun.
Rocky wollte aber auf keinen Fall den Song „THE GREAT GREEN WALL“ nennen – „WALL“ so sagte er – das trennt, das kennt ihr doch in Deutschland. Und so haben wir den Song „The green way of hope” genannt. Er beginnt positiv, energievoll:
Der Song wird auf Englisch und Deutsch gesungen und erzählt von dieser Hoffnung: The green way. Der Chorus ist ein echter Ohrwurm – wir haben uns da ein wenig von „Hey Jude“ von den Beatles inspirieren lassen.
Ein Teil der Aufnahmen ist in Ghana entstanden, ein Teil in Los Angeles, wo Rocky für Aufnahmen zur Grammy Nominierung war und ein Teil in Deutschland: die Hammond-Orgel, die Dirk Schaadt gespielt hat, die Bläser und die Keyboards, die ich gespielt habe.
So ist ein sehr positiver, kraftvoller Song entstanden. Und auch der Chorsatz von Oliver Gies macht richtig gute Laune und sehr viel Freude beim Singen.
Übrigens, auch die traditionelle Musik in Ghana kennt kein Moll – so sind die Moll-Akkorde in dem Song auch eher in der Minderheit und das Dur überwiegt. Keep on singing!
Pachamama – Mother Earth ist eine wundervolle Ballade. Geschrieben hat sie der chilenische Musiker und Produzent Taato Gomez mit seinem Freund Martin Salzwedel, ehemaliger Cellist der Berliner Sinfoniker.
Mit Taato Gomez verbindet mich eine tiefe Freundschaft und Seelenverwandschaft – er hat viele meiner Songs erfolgreich produziert und mich sehr auf meinem musikalischen Weg begleitet und inspiriert. Taato Gomez hat viele Pop-Musiker erfolgreich produziert: Rainhard Fendrich, Purple Schule, Peter Kraus, Gitte, und, und, und.
Der Song widmet sich der Pachamama – so nennen die Indios die Mutter Erde und verehren sie als große Schöpfungskraft. Und so erzählt der Text des Songs von der Schönheit dieser Erde, von all den Dingen, die diese Erde so einzigartig machen. Die Verse werden in Englisch gesungen von Nico Gomez, in Deutsch von mir gesungen und in Spanisch von Taato Gomez gesungen.
Das zeigt die Universalität dieser Schöpfungskraft Pachamama.
Der Chorus – in Englisch – erzählt vom Herzschlag der Schöpfung: wenn wir diesen Herzschlag spüren, wenn wir achtsam sind, wenn wir diesen Zusammenhang spüren, dann werden wir diese Erde, Pachamama, respektvoll und würdevoll behandeln.
Der Song beginnt mit Naturgeräuschen, Vogelstimmen, Wale – und dann stellt das Cello das Thema des Songs vor: Dieses Thema bestimmt den ganzen Song – das achttaktige Harmonieschema wiederholt sich immer wieder bis zum Ende und lädt uns dazu ein immer tiefer in die Musik einzutauchen – es ist wie der Herzschlag der Natur.
Ein großer, singstarker Chor präsentiert dann den Chorus – und läßt uns den Herzschlag spüren. Und beachtet auch den kleinen Einwurf am Ende des Chorus – wo eine Einzelstimme oder eine Chorstimme „Pachamama – Mother Earth“ singt:
Wichtig ist, dass ihr die Spannung den ganzen Song über haltet – und immer wieder durch dynamische Veränderung den Song gestaltet – er ist mit über 5 Minuten einer der längsten des Projektes – von daher gilt es den ganzen Song über sehr präsent zu sein und zu singen.
Am Ende taucht wieder das Cello mit dem Hauptthema auf und so schließt sich der Kreis dieses Songes – der Kreis von Pachamama, der Schöpfungskreis, der Kreis der Mutter Erde.
Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen rund 14-15 Songs zu schreiben – durch die Zusammenarbeit mit den internationalen Musiker:innen wurden es immer mehr Songs.
Eigentlich war schon eine Schleife um das „Songpaket“ gemacht, als ich mit Tine Fris-Ronsfeld – Chorarrangeurin aus Dänemark – sprach und sie mir als ein Beispiel ihrer Arbeit ihr Arrangement des Songs „I am light“ vorstellte – ich war geflashed von diesem Arrangement und habe Tine sofort gebeten, diesen Song auch für mein Projekt haben zu dürfen.
India Arie Simpson aus den USA hat den Song geschrieben, Tine Fris-Ronsfeld hat das Chorarrangement gemacht und ihr Mann Christian Ronsfeld mit seinen Musikern den Instrumentalpart eingespielt.
Der Song erzählt davon, dass wir alle Licht sind, Sterne am Himmel, die leuchten – wir sind vielmehr als unsere Hautfarbe, unser Aussehen, unsere Augenfarbe – wir alle sind LICHT, wir alle sind göttliche Wesen.
Und das kommt so wunderbar in diesem Song und vor allem in dem Arrangement von Tine heraus:
Es beginnt mit dem Aufbau von Klang durch viele Chorstimmen.
Daraus entwickelt sich zart die Melodie: „I am light.“
Ein erster Vers beschreibt, was wir alles nicht sind, dass wir mehr sind als nur Äußerlichkeiten. Und so kehrt der Song wieder zurück in den Chorus – jetzt im Arrangement immer größer werdend.
Die Band begleitet zunächst sehr reduziert mit der Akustik-Gitarre.
Erst wenn der Chor intoniert „I am a star“ setzt die Band ein und der Song wechselt von D-Dur zu E-Dur und entwickelt sich dann zu einem großen Finale.
Am Ende hört die Band auf, der Song wird ruhiger, nicht mehr so energievoll und endet eigentlich so wie er begann: aus dem „la la“ des Anfangs wird jetzt ein „I am light.“
Der Song bietet für euch Chöre viel Potential: Chorisch und solistisch. Und Tine war so freundlich zwei Chor-Arrangements anzubieten – eine „leichte dreistimmige“ Version und eine besondere „achtstimmige Version“.
Ich wünsche euch mit dem Lied ganz viel Freude und es darf auch in keinem Klima-Konzert fehlen: Denn wir sind Licht, wir sind ein Stern, wir sind die Hoffnung für eine bessere Welt.